OOStuBS/MPStuBS
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Es soll eine einfache Threadverwaltung implementiert werden, bei der die Benutzerthreads die Prozessorabgabe im Sinne des Koroutinenkonzepts selbst regeln.
Dazu müssen einige Funktionen zum Zugriff auf die Struktur toc, die Klassen Dispatcher, Thread und Scheduler, sowie die Funktion Dispatcher::kickoff() implementiert werden. Außerdem soll OOStuBS/MPStuBS nun spätestens jetzt mit Application eine Anwendung erhalten.
Um die Threadumschaltung überall in OOStuBS/MPStuBS ansprechen zu können, soll in Aufgabenteil B eine globale Instanz des Dispatchers angelegt und in Teil C durch eine globale Instanz scheduler des Schedulers ersetzt werden.
Zum Testen empfiehlt es sich, die Gesamtaufgabe in drei Teile zu teilen und mit Teil B und C erst zu beginnen, wenn Teil A (bzw. B) fertig implementiert und ausreichend getestet wurden. Für diese Aufgabe könnt ihr die Interrupts wieder deaktivieren. Es laufen also nur die Threads auf den/der CPU(s) und ihr braucht euch so nicht um Synchronisation zwischen Threadkontrollfluss und Interrupthandlern zu kümmern. Interrupts kommen erst wieder in Aufgabe 5 ins Spiel.
Hier wird der Threadwechsel realisiert. Es müssen also zunächst nur die Zugriffsfunktionen auf die Struktur toc und die Klasse Thread implementiert werden. Zum Testen der Lösung sollten mehrere Threads angelegt werden, welche jeweils nach einigen Anweisungen den Prozessor an den nächsten Thread abgeben.
Als nächstes kann der Dispatcher implementiert werden. Im Testprogramm sollte der Threadwechsel nun über den Dispatcher laufen können.
Zum Schluss sollte der Scheduler hinzugefügt werden. Im Testprogramm müssen die Anwendung und Benutzerthreads nun beim Scheduler angemeldet werden. Dafür brauchen sie sich nicht länger gegenseitig zu kennen, denn die Auswahl des nächsten Threads kann nun der Scheduler übernehmen.
Die Implementierung für MPStuBS ist analog zur Uniprozessorimplementierung aufgebaut. Die Threads werden in einer einzigen Bereitliste verwaltet. Jedoch kann es vorkommen, dass verschiedene Prozessoren zur gleichen Zeit auf die Datenstruktur des Schedulers zugreifen. Aufrufe des Schedulers müssen deswegen in MPStuBS auch bei kooperativem Scheduling synchronisiert werden. Insbesondere ist darauf zu achten, dass ein auf der aktuellen CPU laufender Thread nicht vorzeitig für die Ausführung auf einer anderen CPU bereitgestellt werden darf.
Grundsätzlich ist es für MPStuBS sinnvoll die Implementierung schrittweise wie oben beschrieben durchzuführen, dabei das Scheduling jedoch zuerst nur auf einer CPU zu starten. Erst wenn dies problemlos funktioniert, sollte das Scheduling auch auf den Applikationsprozessoren gestartet werden. Dies vereinfacht das Debugging enorm.
Es darf bei der Implementierung angenommen werden, dass immer genug Threads vorhanden sind, um alle Prozessoren zu beschäftigen. Diese Voraussetzung müsst ihr dann aber natürlich auch in euerem Testprogramm erfüllen. Es empfiehlt sich dabei, den Threadwechsel intensiv mit verschieden vielen Threads zu testen.